Am Freitag den 27.07.2012 und am Sonntag den 29.07.2012 stand Bootsausbildung auf dem Ausbildungsplan der Feuerwehr Dömitz. Im Gegensatz zum Autofahren ist es für die meisten Bootsführer nicht alltäglich Boot zu fahren. Um trotzdem einen sicheren Umgang mit dem Boot in einen Einsatzfall zu gewährleisten ist ein regelmäßiges Üben mit den Boot für jeden Bootsführer der Wehr Dömitz obligatorisch. Um zusätzlich ein zeitnahes Ausrücken bei einen Einsatz zu ermöglichen, befindet sich das Boot seit diesen Frühling während der Saison im Bootshaus der Wasserschutzpolizei ständig im Wasser. So ist insbesondere bei Niedrigwasser eine schnelle Hilfeleistung in Notfällen möglich, da das Boot nicht erst umständlich zu Wasser gebracht werden muss.
Am Freitag stand das Fahrtraining für die Bootsführer auf den Programm. Es wurden verschiedene Manöver z.B. Manövrieren auf engen Raum, Anlegen oder Mann über Bord geübt. Auf unserer Rückfahrt nach Dömitz kamen wir an einen Drachenboot vorbei, dessen Besatzung uns aufgeregt entgegenwinkte. Sie waren cirka zehn Kilometer elbaufwärts gepaddelt und hatten nun Angst nicht rechtzeitig vor dem jetzt aufkommenden Gewitter wieder ihren Heimathafen zu erreichen. Wir nahmen es selbstverständlich in Schlepptau und konnten bei der Gelegenheit noch das Schleppen von Havaristen üben. Rechtzeitig, bevor das Gewitter die Elbe erreichte, lieferten wir die dankbare Drachenbootcrew in Gorleben ab. Wir selbst erreichten buchstäblich in letzter Sekunde das Bootshaus in Dömitz. Denn gerade reingefahren, da öffnete Petrus die Tore und es regnete in Strömen.
Am Sonntag stand das Üben mit der Ölsperre auf den Ausbildungsplan. Zuerst fuhren die Bootführer ein paar Runden im Hafen um sich an das Ziehen der Ölsperre zu gewöhnen. Anschließend versuchten wir die Ölsperre um eines der reichlich vorhandenen Privatyachten zu ziehen und so eine fiktiv angenommende Schadenslage einzudämmen. Dabei stellten wir erneut fest, dass die vom Landkreis angeschaffte Ölsperre schon für relativ kleine Boote einfach zu kurz ist und bei einen realen Umweltunfall keinen oder einen nur sehr begrenzten Nutzen bringen würde. Wir hoffen, dass so ein Unfall im Dömitzer Hafen niemals eintritt oder dass wir eventuell in Zukunft unsere Ölwehrausrüstung erweitern können.