Heißausbildung Faßberg

An  diesen Samstagmorgen machten wir uns gemeinsam mit den Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehr Klein Schmölen auf den Weg zum Brandhaus der Bundeswehrfeuerwehr zum Fliegerhorst nach Faßberg.Gemeinsam werden wir nach Ausrückeordnung in der Stadt Dömitz zu Wohnungsbränden alarmiert und so macht es durchaus Sinn die gefährlichste Art der Brandbekämpfung auch miteinander zu üben. Die guten Kontakte des Kameraden Hermann haben uns ermöglicht an diesen Tag das Brandhaus auf dem Fliegerhorst ganztägig zu nutzen. Dieses ist leider keine Selbstverständlichkeit. Obwohl diese Möglichkeit für jeden Atemschutzgeräteträger realitätsnah zu üben eigentlich unverzichtbar ist, gibt es in unserer Region kaum Möglichkeiten dazu.  In der Anlage in Faßberg  kann  mit Feststoffen ein echtes Feuer entzündet werden. Dieses sorgt für eine absolut realitätsnahe Simulation eines tatsächlichen Wohnungsbrandes.  Die Atemschutztrupps trafen im Gebäude auf realistische Sichtverhältnisse. Durch Schwebeteile und Verqualmung war die Sicht im Gebäude gleich Null. Das echte Feuer und die thermische Hitzeentwicklung in den Räumen ließ die AGT Träger ins Schwitzen kommen.

Die Aufgabe der Trupps war es jeweils die im Gebäude vermissten Personen zu suchen und zu retten und anschließend die Brandbekämpfung durchzuführen. Die Standarteinsatzregeln im Innenangriff waren dabei zu beachten und bei Bedarf auf die vor Ort vorgefundenen Verhältnisse anzupassen. An der Wand entlang suchten die eingesetzten Trupps die Opfer und brachten diese schnell ins Freie. Meterlanger schwerer Schlauch mit Wasser und retten einer 70 kg Puppe spiegelten den Feuerwehrleuten die Realitätsnähe der Ausbildung wieder.

Ein Sicherheitstrupp stand während der Übung stets in Alarmbereitschaft,  da im Gegensatz zu einer gasbefeuerten Anlage diese hier im Notfall nicht einfach abgeschaltet werden kann.

In ausführlichen Nachbesprechungen wurden nach jeder Übung Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten eines jeden Einsatzes diskutiert und möglichen Unfallgefahren angesprochen und thematisiert, um die Einsatzkräfte für den Ernstfall zu sensibilisieren.

Die gezeigten Leistungen und Verhaltensweisen der Dömitzer AGT Träger waren gut, … müssen aber stetig hinterfragt, überprüft und kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Die meisten Opfer bei Wohnungsbränden haben generell einen schlechten Tag gehabt, so das Motto des Tages, da darf nicht auch die Feuerwehr noch einen schlechten Tag erwischen. Der Übungstag endete am späten Nachmittag mit dem Abbau vor Ort und der Heimfahrt nach Dömitz.

Dank geht an dieser Stelle an die Zuständigen der Bundeswehr am Standort Faßberg, für die überaus gute Übungsmöglichkeit im Brandübungshaus. Den Einsatzkräften aus Dömitz hat der Übungstag außerordentlich viel Erfahrung gebracht … wir kommen gerne wieder.