Atemschutzausbildung

Atemschutz ist in der Feuerwehr eine nicht mehr wegzudenkende persönliche Schutzausrüstung. Sie ermöglicht den Einsatzkräften, viel weiter in die Gefahrenzone vorzudringen um dort Menschen zu retten, Feuer zu bekämpfen und Schaden zu verhindern. Der Atemschutzeinsatz ist eine extrem anstrengende und gefährliche Tätigkeit. Man trägt zwar eine Schutzausrüstung gegen Atemgifte, aber durch die Arbeit direkt in der Gefahrenzone ergeben sich eine Vielzahl anderer Risiken. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an Atemschutzgeräteträger und deren Ausbildung.

Der erste Schritt zum Atemschutzgeräteträger ist eine medizinische Untersuchung. Ein Arzt stellt fest, ob der Atemschutzanwärter für diese Aufgabe tauglich ist. Diese Tauglichkeitsprüfung wird mindestens alle drei Jahre wiederholt. Das notwendige Fachwissen und den Umgang mit dem Gerät wird in einem 25 stündigen Lehrgang an der Kreisfeuerwehrschule in Hagenow oder Dargelütz vermittelt.

Nach Tauglichkeitsprüfung und erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs ist der Feuerwehrmann berechtigt im Einsatz Atemschutzgeräte zu tragen. Die Ausbildung ist allerdings nicht vorbei. Nur regelmäßiges intensives Training stellt die Einsatzfähigkeit eines Atemschutzgeräteträgers auf Dauer sicher. Die Feuerwehrdienstvorschrift verlangt deshalb von jedem Atemschutzgeräteträger, einmal im Jahr mindestens eine Übung am Standort seiner Feuerwehr und eine Übung in einer Atemschutzübungsanlage zu absolvieren.

In Dömitz wird die Atemschutzausbildung so oft als möglich in den normalen Übungsbetrieb integriert. Am vergangenen Sonntag hatte sich unser Leiter Atemschutz eine ganz besondere Übungslage ausgedacht. Nach umfangreicher theoretischer Auffrischung im Gerätehaus ging es auf dem Sportplatz zum Fussballspiel. Natürlich voll ausgerüstet und mit angeschlossenem Atemschutzgerät. Ziel war hier nicht so sehr die Technik am Ball, sondern die richtige Atemtechnik unter Belastung. Die Übung soll die körperliche und mentale Verfassung eines Atemschutzgeräteträgers positiv beeinflussen und die Gefahr einer lebensbedrohlichen Atemkrise im Einsatzfall minimieren. 

So wichtig der Atemschutzeinsatz in der Brandbekämpfung ist, so komplex und zeitaufwendig ist auch die Ausbildung. Alles in allem eine schweißtreibende Angelegenheit.